[Werbung] In den letzten beiden Artikeln haben wir Euch hoffnungsfroh nützliche Tipps für möglichst wenig Verschwendung in der Küche und im Badezimmer präsentiert. Vielleicht trinkt Ihr auch schon Eure Limo aus Glasstrohhalmen, während Ihr gerade diesen Beitrag lest? Falls nicht, kommt uns doch morgen auf unserer Facebook-Page besuchen, wir hätten da vielleicht etwas für Euch… Wir machen es uns derweil gemütlich und gehen ins Bett. Naja, fast, denn auch im Schlafzimmer gibt es an der einen oder anderen Stelle Verbesserungspotential.
- Übersicht:
- Weg mit dem glühenden Obst!
- Dem Plastik den Zahn gezogen
- Schnelle Rotzfähnchen für Schnoddernäschen
- Lass uns ein veganes Nümmerchen schieben
- Second Hand – Einfach anziehend
Weg mit dem glühenden Obst!
Ob man nun das Licht an- oder auslässt, ist nicht nur eine Frage der persönlichen Vorlieben, sondern auch der Nachhaltigkeit. Kerzen liefern ein schönes Ambiente und eine nostalgische Beleuchtung, sind aber oft nicht vegan (Bienenwachs oder tierische Fette). Zumeist sind sie aber aus Paraffin, welches aus Erdöl gewonnen wird. Die traditionellen Glühbirnen dürfen zwar nicht mehr hergestellt werden, weil sie wahre Stromfresser sind. Nur ein Bruchteil der Energie erzeugt wirklich Licht und ihnen geht verhältnismäßig schnell das Licht aus, aber es gibt noch Restbeständen zu kaufen. Halogenlampen sind ähnlich ineffizient. Die Energiesparlampen sind deutlich stromsparender, aber hatten gerade in der Anfangszeit mit Funzellicht und Quecksilber zu kämpfen. Und mittlerweile hat ihnen auch die neuere Technik so gut wie das Licht ausgeblasen.
Denn deutlich mehr Energie sparen LED-Lampen ein. Wo man früher für die Helligkeit von 600 Lumen eine 60 Watt-Birne brauchte, konnten Energiesparlampen schon mit 14 Watt das gleiche Licht erzeugen. Die LED-Lampe braucht dazu allerdings nur 9 Watt, was nochmals einer Ersparnis von 35% entspricht. Zusätzlich brauchen sie auch kein Vorspiel und sind gleich zur Stelle, wenn man sie angeschaltet hat. Und sie sind wahre Dauerbrenner. LED-Lampen leuchten bis zu 25.000 Stunden, während Energiesparlampen immerhin auch 20.000 Stunden durchhalten. Klassische Glühbirnen dagegen geben bereits nach 1.000 Stunden den Geist auf.
Neben dem geringen Stromverbrauch ist genau dies das Hauptargument für LEDs. Je länger sie halten, umso weniger Lampen müssen nachproduziert werden. Die Langlebigkeit hat natürlich ihren Preis. LED-Lampen bekommt mittlerweile zwar für unter 10 Euro, aber sind deutlich teurer als Glühlampen. Verglichen mit Energiesparlampen hält sich der Unterschied aber in Grenzen, so dass der ökologische Vorteil eindeutig überwiegt und sich die Lampen durch die lange Lebensdauer auf jeden Fall amortisieren werden. Wenn bei Euch also das Licht ausgeht, greift als nächstes trotz der höheren Anschaffungskosten am besten zu LED-Lampen. Die Umwelt und Eure Stromrechnung werden es Euch danken!
Dem Plastik den Zahn gezogen
Aber, Halt, Stopp! Haben wir da nicht etwas vergessen? Ihr kennt das, bevor es ins Bett geht, müssen wir noch einen kleinen Schwank zurück machen und natürlich die kleinen veganen Zähnchen putzen gehen. Mindestens zweimal täglich morgens und abends schiebt man sich die Bürste in den Mund, damit die Zahnarztbesuche möglichst kurz ausfallen – und ansonsten nichts ausfällt oder gezogen werden muss. Als Kind der 80er bin ich zudem auch mit dem Appell aufgewachsen, möglichst wenig Wasser zu verschwenden und den Wasserhahn auszustellen, wenn die Bürste gerade rumbürstet. Auch wenn wir in Deutschland Wasser im Überfluss haben, halte ich mich brav daran. Zähneputzen wäre dementsprechend eine saubere und glasklare Sache, wenn da nicht dieses Ärgernis mit den Zahnbürsten wäre!
Nicht dass wir nicht schon genug Mikroplastik in Form von Waschmittel, Duschgel und Shampoo in den Abfluss jagen, nein, es kommen noch die blöden Plastikzahnbürsten hinzu, die nach drei Monaten im Restmüll versenkt werden sollten. Dass es auch besser geht, zeigt insbesondere die Firma Hydrophil. Statt auf das Erdölprodukt Plastik wird bei den Zahnbürsten von Hydrophil auf nachwachsende Rohstoffe Wert gelegt. Die Bürsten sind aus antibakteriellem Bambus, die Borsten aus Rizinusöl gefertigt. Um das Chaos im Zahnputzbecher bei Zwei-und-mehr-Personen-Haushalten bändigen zu können, gibt es die Bürsten sowohl als kleinere Kinderzahnbürsten wie auch mit farbigem Stiel (blau, rot, grün, natur). Man muss natürlich nicht dazu sagen, dass es sich dabei um ökologische Naturfarben handelt. Nach drei Monaten sollten natürlich auch die Bambuszahnbürsten ausgetauscht werden, können aber dann in der Biotonne landen!
Die Bürsten gibt es im Onlineshop von Hydrophil, es lohnt sich allerdings auf jeden Fall die Bürsten gleich im Vierer- oder Family Pack (insgesamt sechs Bürsten) zu kaufen, um einerseits natürlich bares Geld zu sparen, andererseits aber auch, um den logistischen Aufwand möglichst gering zu halten. Was neben der Tatsache, dass Hydrophil neben den Bürsten auch Zahnputzzubehör (Becher, Halter etc.) und weitere Hygieneartikel im Angebot hat, besonders erwähnenswert ist, ist, dass sie sich nicht nur „Wasserneutral, vegan & fair“ auf die Fahnen geschrieben haben, sondern dies auch leben. Zehn Prozent des Gewinns gehen an den gemeinnützigen Verein Viva Con Agua e.V., welcher sich für den Zugang zu sauberem Trinkwasser, Sanitär- und Hygieneversorgung einsetzt! Insgesamt wirklich eine tolle Sache, so dass uns nichts anderes übrig bleibt, als unser strahlendstes Lächeln aufzusetzen! 😀
Schnelle Rotzfähnchen für Schnoddernäschen
Wenn beim Schäferstündchen doch einmal etwas daneben oder ins Auge geht, nachts die Nase läuft oder man sich die Augen ausweint, weil man vergessen hat, Avocado zu kaufen, dann greift man schnell zum Handtuch, zur Küchenrolle, zur Kosmetikbox. Je nachdem, womit man am Bett eben gewappnet ist. Aber es ist wie so oft ein Jammer: Die Taschentücher landen danach im Müll, das Handtuch muss gewaschen werden und nimmt schon ordentlich Platz in der Waschmaschine ein. Das muss nun wirklich nicht sein, es gibt eine brauchbare Alternative, die die meisten von uns wahrscheinlich noch von früher kennen oder sogar selbst benutzen.
Die Antwort lautet: Stofftaschentücher! Auch wenn ich persönlich nicht verstehe, wie man sich vollgeschnodderte Taschentücher wieder zurück in die Tasche stecken kann, sind diese doch recht praktisch in heimischen Gefilden. Wo früher die Tissuebox im Nachtschränkchen stand, ist nun eine Holzbox mit Stofftaschentüchern zu finden. Diese werden gefaltet in die Box gelegt und sorgen dann für den gleichen Luxus wie früher: Mit einem Griff kann man sich die Nase putzen, aber danach landen die Tücher nicht im Müll, sondern im Wäschekorb. Sie nehmen ja nicht wirklich viel Platz ein, werden einfach mit anderen Handtüchern gewaschen und können so natürlich viele Male benutzt werden.
Wer kann und will, näht sich die Stofftaschentücher selbst, man kann natürlich auch alte oder gekaufte nehmen. Zusätzlich kann man sich die Dessins selbst aussuchen und natürlich auch eine Box seiner Wahl nehmen und passend zum restlichen Interieur gestalten. Vielleicht sind weiße Stofftaschentücher die richtige Entscheidung, um während einer langen Nacht irgendwann die weiße Fahne hissen zu können. 😉 Der Kreativität sind dabei auf jeden Fall keine Grenzen gesetzt.
Lass uns ein veganes Nümmerchen schieben
Ein verschmitztes Lächeln, ein vielsagender Blick, ein zärtlicher Kuss… Oftmals ist Küssen der erste Schritt zu mehr Leidenschaft, Lust und natürlich auch Sex. Wenn die Familienplanung noch nicht endgültig abgeschlossen ist, muss man sich in dem Kontext natürlich über Verhütung seine Gedanken machen. Für wen eine hormonelle Verhütungsmethode aus guten Gründen nicht in Frage kommt und wer sich vor allem nicht nur um eine etwaige Schwangerschaft sorgt, kommt um das gute, alte Kondom nicht herum. Auch wenn ein Verhüterli nur einmal zu seiner Bestimmung kommt und unweigerlich danach entsorgt wird, sollte es natürlich möglichst umweltschonend sein. Zumal man auch die eigene Gesundheit nachhaltig schützen sollte. Was allerdings die wenigsten wissen, ist die Tatsache, dass viele Kondome nicht vegan sind! Denn bei der Herstellung von Kondomen kann Kasein als Bindemittel eingesetzt worden sein, das aus Kuhmilch gewonnen wird.
Um auf Nummer Sicher zu gehen (pun intended), sollte man entsprechend auf eine vegane Marke setzen. Unter anderem kommen da die Kondome von einhorn ins Spiel. Nicht nur, dass die Berliner ein verdammt bezauberndes Corporate Design und Packaging haben, bei dem man sich nicht zu schämen braucht, neben einer Gurke zusätzlich Gummis zu kaufen. (Als Food Blogger waren wir sehr von der Sorte „Foodporn“ angetan.) Sie überzeugen auch in Sachen Nachhaltigkeit und durch selten gesehene Transparenz. Der Webauftritt beantwortet wirklich alle Fragen. Zusätzlich wandern 50% der Gewinne in soziale und nachhaltige Projekte.
Von den soft skills kann man sich an der Stelle natürlich aber noch nichts kaufen, es kommt allen voran auf die hard skills an. Um ehrlich zu sein, ich bin nicht der allergrößte Freund von Gummis gewesen, manches Mal war ich aber sehr dankbar, welche zu haben. Wenn die Partnerin doch eher eine Bekanntschaft war oder man am Frische-Laken-Tag nicht gleich wieder alles einsauen will (ich werde alt… und spießig). Unverzichtbar zwar, aber etwas unangenehm waren die allermeisten Kondome (aller möglichen Marken) für mich. Ich hatte Schwierigkeiten sie abzurollen, es hat manchmal gekniffen und das kann dann schon ein ziemlicher Romantikkiller sein. Drum war ich hier sehr gespannt, ob ich das einhorn gebändigt bekomme. Lahmt das einhorn da, wo es ankommt, oder bringt es seine Pferdestärken auf die Straße? Um es kurz zu machen: Noch nie hat ein Produkttest so viel Spaß gemacht! 😀 Das Abrollen war überhaupt kein Problem, es hat gepasst wie angegossen und beim Akt an sich ist auch nichts verrutscht und gespürt habe ich von dem Überzieher lobenswert wenig.
Den Spaß gibt es im einhorn-Onlineshop, aber auch in diversen Supermärkten und Drogerien, zusätzlich gibt es natürlich auch Großpackungen. Vegan, fair, nachhaltig. Wenn das nicht wuschig macht, weiß ich auch nicht. Geil!
Second Hand – Einfach anziehend
Auch die schönste und längste Nacht geht einmal zu Ende. Wenn man von nachhaltigen Produkten geträumt hat, dann aber in seinem Kleiderschrank nur Fast Fashion vom Klamottendiscounter hängen hat, dann, nun ja, ist wohl etwas schief gelaufen. Wir leben weiterhin in einer Geiz-ist-geil-Gesellschaft und günstige sowie aktuelle Mode ist so verdammt verlockend, aber bitte – bleibt standhaft! Dass ein neues T-Shirt für Zweimarkfünfzig weder qualitativ hochwertig noch nachhaltig und fair produziert worden sein kann, sollte selbst dem größten Realitätsverweigerer einleuchten. Markenhersteller sind übrigens in der Regel keinen Deut besser. Aber was ist die Alternative? Auch wenn wir hier in Bielefeld sitzen, wir sind nicht Ernie und wollen natürlich nicht ständig nackt rumlaufen. Es gibt tolle vegane und faire Bekleidungsgeschäfte da draußen (auch im Internet), aber Qualität und Nachhaltigkeit haben einfach ihren Preis und den kann nicht jeder zahlen.
Was beinahe immer geht, sind Klamotten aus zweiter Hand. Mehr Nachhaltigkeit ist kaum möglich, als etwas bereits Vorhandenes anzuziehen. Fündig wird man im Internet bei den Kleinanzeigen, in Second-Hand-Läden und natürlich auf dem Flohmarkt. Für meist kleines Geld kann man sich dort komplett einkleiden. Und sehr oft sind die Klamotten auch in gutem, sogar fast neuem Zustand. Wir kennen das ja alle, das Shirt ist im Laden total cool. Und fünf Jahre später fragen wir uns, warum wir das Shirt damals nur gekauft und noch kein einziges Mal getragen haben. Vorteilhaft ist zudem, dass der Flohmarkt nicht direkt mit der aktuellen Mode korreliert. Wenn man im Handel alles, aber auch wirklich alles scheußlich findet, kann man gebraucht Sachen finden, die vielleicht nicht mehr trendy sind, aber einem gefallen. Und da dort wirklich alle Alters-, Größen- und Gewichtsklassen versammelt sind, sollte jeder mit Glück etwas Brauchbares finden. Und die Waschmaschine tilgt den Unwohlfaktor wie bei den Klamotten aus dem Laden. 😉
Eine weitere und vielleicht noch bessere Möglichkeit, Kleidung zu tragen, die einem gefällt, ist ganz einfach: Kleidung, die man bereits zuhause hat, zu behalten. Wenn sich Löcher auftun, kann man sie gut zum Schneider bringen und flicken lassen. Sind die Farben verblasst, kann man selbst zuhause in der Waschmaschine neu einfärben. Das ist zwar ökologisch nicht das allerbeste, aber immer noch besser, als neue Ware zu kaufen. Ich z.B. trage meine Klamotten solange, bis sie mir wirklich fast in Fetzen vom Körper hängen und nicht mehr geflickt werden können… Das ist Fluch und Segen zugleich, aber so ziemlich alles, was man da draußen neu käuflich erwerben kann, finde ich grausig. Generell gilt: Re- oder Upcycling sollten auch vor dem eigenen Kleiderschrank nicht halt machen. Und man sollte sich wirklich dreimal überlegen, ob man dieses oder jenes wirklich braucht.
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