[Werbung] Nachdem wir euch in unserem Küchenbeitrag schon einige nützliche Tipps für ein nachhaltigeres Leben gegeben haben, machen wir nun mit dem Badezimmer weiter. Denn auch dort gibt es einige Fallgruben und Stolpersteine, was Verpackungen und Müll angeht. Wie so oft steckt der Teufel hier nämlich gerne im Detail und im Bad kommen schnell viele Kleinigkeiten zusammen, die ein großes kunststoffiges Dilemma verursachen können. Weniger wegschmeißen, öfter benutzen und nachhaltiger investieren sind die Stützpfeiler, wenn man hier die Öko-Bilanz auf Vordermann bringen will. Wohl an: Hier sind also unsere Tipps für mehr Zero Waste in der Badeoase!
- Übersicht:
- Wisch und Weg und Wiederverwenden
- Auf tauben Ohren sitzen
- Für mehr Meer ohne Plastik
- Haarspalterei auf Messers Schneide
- Wenn die Ökobilanz blutet
Wisch und Weg und Wiederverwenden
Sie wirken nicht wie die größte Schande unterm Nachhaltigkeitshimmel, weil sie beachtlich klein und unbedeutend aussehen. Und trotzdem schmeißen wir mit ihnen bares Geld in den Müll. Die Rede ist von Wattepads! Die kleinen Flauschdinger landen so schnell und unachtsam im Müll, so schnell kann man fast gar nicht blinzeln. Wenn das schlechte Gewissen drückt, sind wir immerhin bereit, die Version aus Bio-Baumwolle in der grünen Verpackung zu kaufen, denn das sieht immerhin ökologischer aus. Ist es aber nicht! Bio-Baumwolle ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, aber von nachhaltig kann da nicht die Rede sein. Nochmals: Wir nutzen hier wichtige Ressourcen, nur um sie in den Müll zu pfeffern! Das geht auch besser…
Zum Beispiel mit Wattepads, die man wiederverwenden kann. Und an dieser Stelle macht es wirklich Sinn auf Bio-Baumwolle zu setzen, denn die Pads landen nicht im Abfalleimer, sondern können beliebig oft gewaschen und wiederverwendet werden und sind obendrein auch noch fusselfrei. Unsere DIY-Version ist aus Stoff- und Filzresten (beides Baumwolle!) entstanden. Ein schönes kleines Projekt, um auch den kleinen Stoffschnipseln noch eine Chance auf ein sinnvolles Dasein zu geben.
Ihr könnt sie natürlich aber auch kaufen. Dazu legen wir euch die Stoff-Wattepads von Lasting Things ans Herz. Hinter Lasting Things steht keine große Firma und auch kein großes Unternehmen, sondern die liebe Nike, die in liebevoller Handarbeit ihr (noch) kleines Label selber leitet. Sie sorgt dafür, dass Stoffe wie alte Jeans ein neues Leben bekommen oder kreiert Produkte, die fähig sind, ein besonders langes Leben zu führen. So wie die Wattepads! Sehr unterstützenswert, denn ihre Produkte findet man auch schon offline in vielen Unverpacktläden. Es lohnt sich also, dort mal vorbeizuschauen!
Auf tauben Ohren sitzen
Das tun viele, wenn man ihnen erzählt, dass Q-Tipps eigentlich gar nichts in den Ohren zu suchen haben. Man neigt dazu, mit ihnen das Ohrenschmalz nur weiter nach hinten in den Hörkanal zu schieben oder diesen sogar zu schädigen, wenn man zu fest herum stochert. Trotzdem ist und bleibt es eine (fiese) Angewohnheit, von der nur wenige ablassen können. Aber das soll, zumindest uns, auch egal sein. Immerhin kann man Wattestäbchen auch noch anderorts im und ums Bad anwenden, zum Beispiel zum Schminken oder zum Saubermachen kleiner Dinge. Uns geht es vorrangig darum, dass ihr beim Kauf etwas nachhaltigere Entscheidungen trefft.
In diesem Fall können das ganz einfach Wattestäbchen mit einem Stab aus Papier oder Holz sein. Die bekommt ihr schon in einigen Supermärkten und auch in den meisten Drogeriemärkten. Obacht jedoch bei der Verpackung! Guten Willen zu zeigen und die ökologischen Stäbchen zu kaufen, die aber in einer Plastikverpackung geliefert werden, bedeutet nur den halben Weg zu laufen, wo man auch noch einen Schritt weiter gehen könnte! Umverpackungen aus Papier bzw. Pappe gibt es nämlich auch!
Ein weiterer Tipp sind hier auch noch Ohrenreiniger aus Edelstahl und Bambus. Mit diesen könnt ihr den lästigen Schmalz einfach am Ohreingang weglöffeln, ohne zu tief in den Hörkanal einzudringen. Und sie sind abwaschbar, wiederverwendbar und bereit für viele, viele Reinigungsvorgänge! Wir haben uns übrigens für die Bambus-Variante entschieden, weil wir die etwas weniger furchteinflößend fanden. Können aber versichern, dass es Edelstahl auch tut, denn nichts anderes benutzt unser HNO-Arzt!
Für mehr Meer ohne Plastik
Massives Müllmonster in unseren Bädern sind die ganzen Duschgele, Shampoos, Conditioner und weiß der Geier, was nicht noch alles. Ich mag mir nicht ausmalen, was für ein Verpackungsberg dabei herauskommen würde, würden wir mal alles für ein Jahr sammeln. Hier mal ein Fläschchen, dort mal ein Fläschchen mag nicht nach viel aussehen, aber die Masse macht es und die ist gar nicht so klein. Und von der Verpackung mal abgesehen sind es auch die Inhaltsstoffe, die hier den Kohl fett machen bzw. die Meere immer dünner! Das Zauberwort ist „Mikroplastik“. Davon landen nämlich jährlich ca. 500 Tonnen hier in Deutschland in unseren kosmetischen Produkten und anschließend im Grundwasser und damit auch im Meer! (Nähere Infos dazu im Artikel vom Bundesumweltamt)
Keine Panik bekommen, wohlduftend kann man trotzdem noch durch die Weltgeschichte wandeln! Macht es so wie wir und braucht alles auf, was ihr noch daheim habt, und sattelt dann um. Und zwar auf das gute alte Seifenstück. Das gibt es auch in vegan, ökologisch, nachhaltig und komplett ohne Plastik! Offline in einer gut sortierten Drogerie, auf Kunsthandwerk- und Mittelaltermärkten von heimischen Seifensiedern (dort aber nachfragen, ob die Seife vegan ist!) oder online bei unserer Lieblingsseifenmanufaktur Haused Wolf. Bei den Seifenwölfen bekommt ihr fast alles, was das Beauty-Herz begehrt, von der normalen Seife über Haarwaschseife bis hin zu Gesichtspflege und Deocremes. Und das Beste: Alles wird hergestellt bei ihnen in Nürnberg, von der Idee bis hin zum fertigen Produkt! Wer in der Nähe wohnt, sollte unbedingt auch das Ladenlokal mal besuchen, um alles einmal Probe zu schnuppern. Das lohnt sich, die Jungs verstehen nämlich ihr Handwerk!
Haarspalterei auf Messers Schneide
Wir wollen gar nicht mit euch darüber diskutieren, ob das Rasieren unnütz oder lebensnotwendig ist. Das darf jeder für sich selber entscheiden, denn immerhin sind es eure eigenen Haare. Da muss sich gar niemand einmischen. Gehört ihr zum haarentfernenden und rasierenden Volk, solltet ihr aber mal über euer Werkzeug der Wahl nachdenken. Einwegrasierer, so scharf und praktisch sie auch zu sein scheinen, sind nichts anderes als Geld und Ressourcen, die ihr direkt aus dem Fenster schmeißt. Und jeder Handwerker wird euch sagen, gutes Werkzeug wirft man niemals weg! Das behält man sein Leben lang. „Aber ich benutze einen Rasierer mit Wechselklingen“ wollt ihr uns entgegnen? Japp, durchaus ein Schritt in die richtige Richtung, immerhin bleibt damit der Müllberg etwas überschaubarer. Befindet sich in dem kleinen Haufen trotzdem noch Plastik, das komplett vermeidbar wäre? Absolut!
Wir plädieren für einen Klassiker mit einem gewissen nostalgischen Charme: den Rasierhobel! Den hat Opa schon benutzt, und wir hoffen, er feiert langsam, aber sicher sein Breitband-Comeback im Hier und Jetzt. Alles, was ihr dafür kaufen müsst, ist der Rasierhobel selbst und Rasierklingen. Und letztere sind im Vergleich zu Ersatzklingen deutlich günstiger und, wie wir finden, auch deutlich langlebiger! Davon abgesehen kann man diese auch im Restmüll entsorgen.
Ein kleines Manko gibt es allerdings: Man muss sich ein wenig Zeit geben, um sich an den Hobel zu gewöhnen. Im Vergleich zum Einwegrasierer ist er ein echtes Schwergewicht und das macht das Handling etwas ungeübt. Aus Erfahrung können wir aber sagen, dass man sich schnell daran gewöhnt und man kann damit jede Körperstelle (und das meinen wir auch so!) genauso gut rasieren wie mit den handelsüblichen Rasierern.
Wenn die Ökobilanz blutet
Teuer, aber notwendig. Unangenehm, aber unumgänglich. Monatshygiene. Die blutige Pest im heimischen Badezimmer. Okay, ganz so schlimm ist es vielleicht nicht, denn immerhin sagt die Periode auch aus, dass in eurem Körper Dinge funktionieren, wie sie funktionieren sollen, und das ist per se ja etwas durch und durch Gutes. Trotzdem bleibt den Blutenden noch die Bürde, sich auch darum zu kümmern, und da wären wir auch wieder bei der Pest. Das Windelgefühl durch Plastikbinden. Die mangelnde Atmungsaktivität in einer Region, die atmen können muss, um wie ein selbstreinigender Ofen funktionieren zu können. Und obendrauf auch noch schaurige Sachen, wie das Gefühl etwas zu verlieren, wenn man mal ordentlich niesen muss. Wer will bei diesem ganzen eh schon großen Drama auch noch an die Umwelt denken? Ihr müsst es nicht tun, wir haben das nämlich für euch erledigt.
Wer Binden und Slipeinlagen mag und auch weiterhin dabei bleiben möchte, kann das mit den Stoffbinden von Kulmine tun. Die liebe Petra hat mit ihren fleißigen Bienen, Kunden und Kundinnen eine Auswahl in liebevoller Handarbeit zusammengestellt, die einen für jede Wind- und Wetterlage ausstatten sollte. Es gibt lange, kurze und doppelt gelegte Versionen sowohl mit als auch ohne Flügel und sogar Slipeinlagen für die Damen und Herren mit Penis. Alle Artikel bei Kulmine werden übrigens aus nachhaltiger und saugstarker Öko-Baumwolle hergestellt und können daher gewaschen und immer wieder verwendet werden! Ein Blick in den Shop lohnt sich, dort gibt es nämlich noch mehr zu entdecken!
Unser zweiter Tipp hört auf den klangvollen Namen „Mondtasse“ und ist im Grunde nichts anderes als ein kleiner wiederverwendbarer Auffangbecher aus Silikon. Die Tasse wird gefaltet, eingeführt und tut, was sie tun soll. Immer und überall und das deutlich ausdauernder, sicherer und angenehmer, als es ein Tampon je könnte. Könnt ihr noch keine Tasse euer Eigen nennen, solltet ihr beim Shop von Ruby Cup vorbeihüpfen. Ruby Cup betreibt nämlich das Buy One, Give One Programm und spendet für jede verkaufte Tasse eine Tasse an Mädchen, die keinen Zugang zu Menstruationsartikeln haben. Wir finden das sehr unterstützenswert, deswegen bekommt ihr von uns auch einen Rabattcode mit dem ihr 15% spart: toastyperiods
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