Der April, der April, der macht, was er will. Und wir machen sowieso, was wir wollen! Nämlich Frankenfoods für alle! Aber wenn man an Salzstangen-Schnitzel denkt, läuft einem schon das Wasser im Mund zusammen …
… und in die Ohren, um das ewige Schnitzelgequiecke nörgelnder Fleischesser zu übertönen. Ihr kennt ja bestimmt auch den Spruch in welcher Fassung auch immer: „Warum bauen sich Veganer Fleisch nach? Ich mache mir doch auch kein Schnitzel aus Salat!“ Das sei ja „unnatürlich“. Nun, mir wäre zumindest fremd, dass die Schnitzel sonst vom Tier einfach geschnitten, paniert und gebraten abfallen, aber nun gut. Außerdem beschreibt „Schnitzel“ die Form und nicht die Zutaten. Ich habe aber keine Lust mehr, mich groß dazu zu äußern. Warum esse ich „Fleischersatz“? Weil ich es kann! Und ganz ehrlich, es ist für mich kein Ersatz mehr, sondern einfach ein Lebensmittel wie jedes andere auch.
So eine Argumentation kommt dann entweder aus Omnikreisen oder aber, noch viel besser, aus der Ecke der Hardcore-Veganer. „Nur“ vegan sein reicht ja nicht. Als „richtiger“ Veganer darf man ja nichts essen, was auch nur entfernt an Fleisch erinnert. Plastiktüten muss man als Veganer ja auch vermeiden. Und wer Nestlé nicht boykottiert, kann eigentlich auch gleich (wieder) anfangen, Fleisch zu essen. Alles schon gelesen auf Facebook. Ich finde solche Diskussionen echt mühselig und überflüssig.
Komische Zeiten, aber leckeres Essen! Die Experimentierfreude nimmt bei uns trotzdem nicht ab, und wir haben heute zudem eine kleine Premiere zu feiern: Die ersten Schnitzel auf Toastenstein. Nach fast drei Jahren! Ich konnte es kaum glauben. Und wenn ich an die Salzstangen-Schnitzel denke, dann ist das fast schade. Gerade die sind bestimmt das Richtige, wenn man wabbelige Schnitzel nicht mag, denn sie sind so schön crunchy! Und ganz klassisch packen wir noch Kartoffelsalat mit aufs Tellerchen, denn das gehört sich so. Oder was esst Ihr am liebsten zu Schnitzelchen?
Salzstangen-Schnitzel aus Seitan [Frankenfood]
Zutaten
Schnitzel - trockener Teil
- 200 g Linsen (gekocht)
- 180 g Seitanpulver
- 2 EL Hefeflocken
- 1 TL Chiliflocken
- 1 TL Knoblauchpulver
- 1 TL Thymian
- 1/4 TL Pfeffer
Schnitzel - flüssiger Teil
- 100 ml Wasser
- 4 EL Sojasauce
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL Agavensirup
- 1 EL Tomatenmark
Panade
- 150 g Salzstangen
- 50 ml Wasser
- 6 EL Mehl
- 1 TL Paprikapulver
- 1/2 TL Salz
- 1/2 TL Pfeffer
Anleitungen
- Die trockenen Zutaten der Schnitzelmischung in eine Küchenmaschine geben und alles pulsierend zerkleinern, bis keine groben Linsenstücke mehr zu sehen sind.
- Nun die flüssigen Zutaten in einen Mixbecher geben und kräftig miteinander verrühren.
- Nun die flüssigen Zutaten, bei laufendem Betrieb, in die trockenen Zutaten gießen und alles zu einem homogenen, leicht zähen Teig verkneten. (Einen Moment Geduld bitte.)
- Den Teig aus der Maschine nehmen und in neun gleichgroße Teile teilen. Jedes Teil mit Hilfe eines Nudelholzes zu Schnitzeln ausrollen. (Ein bisschen Krafteinsatz ist notwendig.)
- Nun etwa zwei Liter Wasser in einen Dampfkochtopf geben und zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit die Schnitzel in den Dampfaufsatz legen, so dass sie sich nicht überlappen. Wenn das Wasser kocht, die Schnitzel für ca. 25 Minuten dämpfen.
- Die fertigen Schnitzel auskühlen lassen. In der Zwischenzeit die Salzstangen in eine Tüte geben und mit einem Nudelholz klein bröseln. Danach in einen tiefen Teller füllen.
- Alle restlichen Zutaten für die Panade in einen zweiten tiefen Teller geben und gut verrühren.
- Nun die Schnitzel von beiden Seiten durch die Mehlmischung ziehen, leicht abtropfen lassen und in den zerbröselten Salzstangen wenden. Anschließend in einer Pfanne mit reichlich Öl knusprig anbraten. Fertig!
Hi, welche linsen habt ihr für die Schnitzel genommen? Sicherlich Tellerlinsen oder grüne bzw. braune oder?
lg, martin
Hi Martin,
wir haben für die Schnitzel Pardina-Linsen benutzt, du kannst selbstverständlich aber auch Tellerlinsen oder braune Linsen benutzen. 🙂
Viel Spaß beim Schnitzeln!
Eden
I will! Thx