Sauer macht lustig. Und auch erfinderisch! Wir haben die leuchtend pinken Stiele des Rhabarber mit der cremigen Schichtdynamik vom Tiramisu kombiniert und daraus ein frisches Dessert für den Frühling und Sommer gezaubert. Ihr wollt’s auch probieren, dann hier entlang zum Rezept.
Rhabarber ist eines dieser Dinge, die mich automatisch an meine Kindheit und an unseren sonnigen Garten denken lassen. Den ganzen Tag tobte man dort herum, schmiss mit Sand und Dreck um sich und wenn man Sorgen hatte, dann nur, wann es nach dem Essen endlich wieder raus gehen konnte. Und ganz hinten im Garten, dort wo meine Sandkiste stand, da wuchs auch der Rhabarber. (Auf dem Komposthaufen natürlich!) Eine imposante Erscheinung mit riesigen Blättern, die man zu Flügeln umfunktionieren konnte oder die man als Regenschirme für die Gartengnome benutzte.
Und trotzdem, auch wenn Rhabarber eines der besten Spielzeuge für kleine Kinder war, konnte ich mich nie so recht mit dem Geschmack anfreunden. Ich habe die nackigen Stiele nie in Zucker getunkt und dann einfach hinein gebissen. Oder mich auf Saft, Sirup und Schorlen gefreut. Das Zeug war einfach zu sauer! Das Einzige, was ich mochte war: Rhabarber-Kompott mit einer unerhört großen Menge Vanillesauce, die wie flüssiger Pudding war. Und ich erinnere mich selbst jetzt noch an den Geschmack. Der Moment, wenn sich die warme, sahnige Sauce mit dem süß-sauren Kompott vermischt. Gott, ist das schön…
Und ich wollte, jetzt wo Rhabarber wieder Saison hat, meine eigene Version der lieb gewonnenen Kindheitserinnerung kreieren. Ein Rhabarber-Tiramisu ist dabei heraus gekommen, das in seinen Grundwerten immer noch die gleichen Komponenten hat, aber einen kleinen Tick erwachsener geworden ist. (Jedenfalls augenscheinlich…) Eine sahnige, dicke Creme mit Vanille, die etwas weniger süß ist als die Sauce damals, und natürlich das altbewährte Kompott. Und dazwischen: ein Hauch von Zimt. Eine wirklich schöne Kombi. Und gerade jetzt, wo es warm wird, auch nicht ganz so mächtig prächtig wie normales Tiramisu.
Außerdem: Wenn ihr unser Rhabarber-Tiramisu nachmachen wollt, aber wie Maddin Zimt auf den Tod nicht ausstehen könnte, kann man hier auch noch wunderbar erfinderisch werden. Zerbröselte Kekse, Kuchen oder sogar Müsli funktionieren auch wunderbar. Und nun: Auf in den Garten!
Rhabarber-Tiramisu mit Zimt-Knusper
Zutaten
Creme-Schicht
- 200 g Veganer Quark (z.B. Alpro Go On)
- 200 g Seidentofu
- 20 g Agavensirup
- 2 TL Vanillepaste
Rhabarber-Schicht
- 500 g Rhabarber
- 1 EL Zitronensaft
- 2 EL Agavensirup
- 1 Msp. Natron
Knusper-Schicht
- 100 g Zimt-Cornflakes
Anleitungen
- Den Rhababer putzen und in Würfel schneiden. Dann in einen Kochtopf geben, den Zitronensaft und das Natron hinzufügen und für 10-15 Minuten kochen, bis ein stückiges Kompott entstanden ist. Zum Schluss Agavensirup hinzufügen und abkühlen lassen.
- Für die Cremeschicht alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab zu einer glatten Creme pürieren.
- Nun werden alle Zutaten in Gläser gefüllt. Mit den Zimt-Cornflakes beginnen, dann kommt das Rhababerkompott und zum Schluss die Cremeschicht. Solange schichten, bis alle Zutaten aufgebraucht sind.
- Das fertige Tiramisu im Kühlschrank für mindestens 4 Stunden kaltstellen, besser noch über Nacht, damit es richtig durchziehen kann.
Danke für die Info. Dann werde ich mal sehen wo man so etwas bekommt. Ich probiere gerne mal neue Zutaten aus.
Gruß Bettina von thebakingjourney.com
Hört sich super lecker an und auch so einfach. Ich muss gestehen (also nicht vegan lebender Hobbybäcker) habe ich keine Ahnung was Seidentofu ist aber ich werd’s rausfinden. Auf die Kombination von Rhabarber und Zimt bin ich gespannt. Ich habe vor Kurzem einen Kuchen mit Rhabarber und Kokosflocken gebacken was auch eine interessante Kombination war.
Gruß Bettina
Hallo Bettina,
schön, dass dir unser Rezept gefällt! 🙂
Seidentofu ist Tofu mit einem sehr hohen Wasseranteil. Der sorgt dafür, dass das Tofu ganz zart und cremig, oder eben „seidig“, ist und kein fester Block, wie man es sonst bei Tofu kennt. Deshalb kann man es auch wunderbar für cremige Süßspeisen aller Art benutzen. 🙂
Viel Spaß beim Ausprobieren und Experimentieren!
Eden
Das ist ja eine tolle Idee! Ich liebe die Zimt-Cornflakes – die habe ich immer zuhause und könnte ich jeden Tag essen! 😀 Aber auf die Idee, daraus ein Dessert zu zaubern wäre ich nie gekommen. Und Rhabarbar liebe ich, also das werde ich wohl definitiv mal machen, wenn ich das nächste Mal Gäste habe. Danke für das tolle Rezept :-))
Liebe Grüße,
Cindy ❤ http://www.fraeulein-cinderella.de
Holdrio Cindy,
ja, die Cornflakes sind super, oder? Und man kann eigentlich ganz viel mit ihnen machen, man braucht nur die Ideen. 😉 Wir haben schon überlegt, sie auch mal für einen extra-crunchy Effekt mit in den Keksteig zu werfen. Könnte gut sein, oder was meinst du?
Frohes Knuspern!
Eden
Ich habe mit Rhababer noch nie was gemacht, aber das sieht jetzt so lecker aus bei Dir, das muss ich auf alle Fälle probieren. Danke für die Idee und den Apettit, den Du mir darauf gemacht hast.
Lieben Gruß,
Bea.
Super Rezept liebe Eden! Dankeschön, das werde ich bestimmt mal nachmachen. Wird gespeichert.
Liebe Grüße Claudia
Ich muss gestehen dass ich Rhabarbar noch nie verarbeitet habe … aber ich liebe diesen Geschmack … weil es eben nicht süß sondern eher interessant schmeckt. Ich werde das gerne ausprobieren. Danke für deine Inspiration!
glg
Verenaa
Hallo Verena!
Noch nie Rhabarber zubereitet? Das ist ja skandalös! Dabei ist es doch so einfach. Husch husch in die Küche mit dir, das darfst du dir doch nicht entgehen lassen. 😀
Viel Spaß beim Testen und toastige Grüße
Eden
Das sieht aber lecker aus und ist vermutlich nicht so ungesund wie viele Desserts. Mal sehen, vielleicht probiere ich das mal aus. Danke und viele Grüße!
Oh, warte ich komm kurz durchs Foto gekrabbelt. Das sieht irre Lecker aus und macht Lust auf Dessert und das sage ich , die null Dessert Frau ist! Super Rezept! Klasse! VG!
Oh, das kommt mir bekannt vor…
Früher war ich auch kein Kuchenfan – und dann kam Eden um die Ecke. 😉
ohh das schaut sehr gut aus! solche Schichtdessert finde ich immer klasse – ich verschiedene Konsistenzen in einem Gericht 🙂
und für Rhabarber ist natürlich gerade genau die richtige Zeit – und leider dauert sie nicht lang! yummy 😛
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Hey Tina!
Schön, dass dir unser Rezept gefällt und ja, du hast Recht! Den Rhabarber gibt es (in schön) nur eine viel zu kurze Zeit, da muss man wirklich die Zeit nutzen so lange es geht. Also: Hurtich hurtich! 😉
Toastige Grüße
Eden
Solche Schichten-Desserts mache ich selber total häufig und liebe sie weil sie so einfach sind und mit nicht so viel Aufwand verbunden sind. Bisher habe ich die immer nur mit Himbeere oder Mango gemacht.
Aber da jetzt die Rhabarber Saison beginnt, werde ich das hier definitiv nachmachen. Mein Freund liebt Rhabarber und freut sich sicher tierisch darüber. Danke für das Rezept.
Liebe Grüße Anni von https://hydrogenperoxid.net
Hallöchen Anni,
ohja Mango! Damit müssen wir auch unbedingt nochmals was machen. Gerade jetzt wo es so schön warm draußen ist, würde das sehr gut passen. Danke für den Tipp! 😉
Dir noch viel Spaß mit dem Rhababer
Eden