Ich weiß nicht recht, ob ich stolz drauf sein soll oder ob doch eher Asche auf mein Haupt gehört, aber ich habe noch nie in meinem Leben eine Hawaii-Pizza gegessen. Obst gehört aber mal so wirklich gar nicht auf eine Pizza. Unsere Tofu-Hawaii-Taler sind aber natürlich was völlig anderes…
Nebenan plaudert Eden gerade aus dem Nähkästchen und erzählt völlig ungeniert, dass sie mir Blumenkohl unterjubeln wollte. Ist das zu fassen? Dreist ist das! Dreist! Aber so ist sie halt einfach… Und irgendwo in ihrer tiefschwarz-gepunkteten Engelchenseele weiß ich aber auch, dass sie mir nur ein paar zusätzliche Vitamine und die tägliche Portion Veggies geben will, damit ich groß und stark bleibe. Und ich bin ja mehr so der Typ, der eigentlich ganz glücklich wäre, ständig das Gleiche zu essen. Kenne ich nicht, mag ich auch nicht… Und neben besagtem Blumenkohl gehört da eigentlich auch Ananas zu. Eine Frucht, zu der ich bisher keine tiefergehende Beziehung aufgebaut habe.
Umso begeisterter war ich dann natürlich, als Eden auf dem Markt noch eine Ananas mitgehen lassen wollte… NICHT! So manchmal habe ich das Gefühl, dass es zur Jobbeschreibung als zweite Toastenstein-Hälfte gehört, heftig mit den Augen rollen zu können. Um dann, ein bisschen später, gesättigt und wie ein Honigkuchenpferd grinsend mir das volle Bäuchlein zu reiben. Ich bin wahrscheinlich wirklich das Versuchskaninchen in der Laborküche. (Da bin ich wohl einer Verschwörung von Eden und Igor auf der Spur!) Wenn ich es esse, ist es okay. Wenn es mir schmeckt, ist es gut. Und wenn ich mehr will, IMMER MEHR, dann muss es wahnsinnig gut sein.
Und so kam es dann auch hier mit dieser komischen Frucht auf diesen Pizza-ähnlichen Dingern. Mann, waren die Tofu-Hawaii-Taler gut! Ich konnte gar nicht mehr genug davon bekommen und bin immer wieder in die Küche geschlichen, um mir noch einen heimlich zu greifen… Ja, vielleicht bin ich hier das Testobjekt. Aber vielleicht stelle ich mich manchmal auch extra an, um mehr von dem guten Zeug zu bekommen… 😉
Tofu-Hawaii-Taler mit Räuchertofu
Zutaten
Teig
- 300 g Mehl
- 170 ml Wasser (lauwarm)
- 2 TL Olivenöl
- 1 TL Zucker
- 1/2 TL Salz
- 1 Pck. Trockenhefe
Belag
- 175 g Räuchertofu
- 150 g Ananas
- 50 g Erbsen
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 Becher Creme Vega
- 1 Schluck Wasser o. Pflanzenmilch
- 1 TL Currypulver
- Salz und Chiliflocken
Anleitungen
- Für den Teig wird als erstes die Hefe aktiviert. Dazu Zucker und Hefe in das lauwarme Wasser einrühren und für ca. 10 Minuten stehen lassen, bis die Hefe beginnt kräftig Blasen zu werfen.
- Nun alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig zu einer glatten Kugel formen, in die Schüssel legen und abgedeckt an einem warmen Ort für mindestens 30 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit wird der Belag vorbereitet. Dazu Creme Vega in eine Schüssel geben und mit Curry und dem Schuss Wasser/Pflanzenmilch glatt rühren.
- Dann Ananas, Frühlingszwiebeln und Tofu in kleine Stücke schneiden und zusammen mit den Erbsen zu der Creme Vega geben und unterrühren. Zum Schluss noch kräftig mit Salz und Chiliflocken abschmecken und fertig.
- Jetzt den fertigen Teig kurz durchkneten und in 6 gleichgroße Teile teilen. Jeden Teil zu einem etwa handflächengroßen Fladen ausrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Die Hawaii-Masse gleichmäßig auf allen Teigfladen verteilen und etwas verstreichen. Im vorgeheizten Backofen bei 170°C (Umluft) für ca. 15-20 Minuten backen, bis die Ränder leicht goldgelb sind.