Pommes – der Heiland eines jeden Veganers, wenn die Speisekarte ein gähnendes Hungerloch darstellt und der Herrscher der Küche ein unflexibler Knopf ist! Bei uns heute mal in einer etwas anderen Version…
… denn diese goldene Glückseligkeit fällt nicht in die Kategorie „Altölstäbchen“! Unsere Fritten werden weder frittiert noch werden sie aus Kartoffeln hergestellt, sondern – wer hätte es gedacht – aus Mais! Nicht, dass wir die deutsche Mutter der Gemüsesorten einer dreckigen Schmierenkampagne unterziehen und sie aus dem Dienst der Küche entlassen wollen. Das würden wir nie tun! Aber wir gönnen ihr zumindest für einen Tag eine wohlverdiente Pause und einen klitzekleinen Urlaub im dunklen Kämmerlein.
Die Kartoffel galant beiseitegeschoben, darf der Mais mit unseren Polenta-Pommes heute die Bühne betreten und seinen goldenen Glanz versprühen. Und ehrlich, in Form von Grieß könnte er auch gar nicht einfacher zu händeln sein. Kein Putzen, kein Schälen, kein Pellen – einfach in den Topf, aufkochen und fertig. Theoretisch jedenfalls, denn wir wollen heute ja noch etwas mehr von ihm. Aber die meiste Arbeit übernehmen wirklich Topf und Ofen. Versprochen!
Wir haben die Polenta-Pommes als kleinen Snack zwischendurch verschnabuliert, als sich ein dringliches Hungerloch anbahnte. Denn den Teig kann man auch prima am Vortag schon fertig machen und im Kühlschrank auf seinen Einsatz warten lassen. Wenn es dann schnell gehen muss, schiebt man die Stäbchen nur noch in den Ofen und ab damit. Wir haben es zwar noch nicht getestet, sind aber guter Dinge, dass sich die fertigen, aber ungebackenen Fritten auch im Froster lagern lassen, damit man im Fall der Fälle einen kleinen Vorrat hat. Kein veganer Haushalt ohne eine Portion Notfall-Pommes, nicht wahr? 😉
Polenta-Pommes mit Kurkuma-Aioli
Zutaten
Polenta-Pommes
- 150 g Maisgrieß
- 150 ml Pflanzenmilch
- 150 ml Wasser
- 1 EL Petersilie (gehackt)
- 1 TL Gemüsebrühepulver
- 1 TL Thymian
- 1 TL Paprikapulver
- 1/2 TL Kurkuma
- Salz, Peffer
Kurkuma-Aioli
- 100 ml Rapsöl
- 50 ml Sojamilch (kalt)
- 2 Knoblauchzehen
- 1 TL Kurkuma
- 1 TL Zitronensaft
- 1/2 TL Süße
- 1/2 TL Senf
- Pfeffer, Salz
Anleitungen
- Wasser und Milch in einen Topf geben, die Gewürze hinzufügen und auf dem Herd zum Kochen bringen.
- Den Grieß langsam in den Topf schütten und dabei kräftig rühren, bis die Masse deutlich eingedickt ist, und den Topf vom Herd nehmen.
- Nun die Grießmasse auf ein ausgebreitetes Backpapier geben und ein paar Minuten abkühlen lassen, dann flach drücken und ca. 15-20 Minuten im Kühlschrank auskühlen lassen.
- Die Polenta nun aus dem Kühlschrank nehmen und in Streifen schneiden. (Vorsicht: wenn die Streifen zu lang und zu dünn sind, brechen sie schnell.)
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen und mit etwas Öl bestreichen, dann die fertigen Pommes darauf verteilen und bei ca. 180° (Umluft) backen, bis sie goldbraun sind.
- Jetzt wird noch schnell die Aioli angerührt. Dazu alle Zutaten in einen Mixer geben und kräftig durchmixen. (Alternativ kann man das auch mit einem Pürierstab machen.)
Das sieht super lecker aus und scheint ja auch echt einfach zu sein 🙂 Wie knusprig ist denn letztendlich das Ergebnis?
Vor ein paar Monaten habe ich als Alternative zu Kartoffel-Pommes mal Gurken-Pommes aus Gewürzgurken gemacht. Zusammen mit dem passenden Dip ist das auch eine fancy Geschmackskombo. Könnte auch was für euch sein 😉
Besten Gruß
Henrik von Fernweh-Koch
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Hey Hey Henrik!
Das Ergebnis ist nicht vergleichbar mit Karoffelpommes, weil die ja von innern eher fluffig sind. Die Polenta-Pommes sind deutlich fester, aber werden auch etwas crunchy, besonders wenn man etwas großzügiger mit dem Öl ist und sie vielleicht auch etwas damit bestreicht.
Die Gewürzgurken-Pommes werden hier definitiv mal ausprobiert! Wir hatten letztens erst großartige Knoblauchgurken von einem kleinen Händler, die wären perfekt dafür gewesen. Da klemmen wir uns also nochmal hinter. Danke für die Inspiration!
Toastige Grüße
Eden