Manchmal fällt es uns schwer die Ruhe zu bewahren, um erst einmal Bilder von dem ganzen Essen zu knipsen. Eigentlich will man sich das gute Zeug gleich quer in den Mund schieben. So war das zumindest bei unseren Kichererbsen-Schiffchen, darum mussten die auch prompt nochmal gebacken werden…
Es kommt nicht so oft vor, dass ihr wirkliche Einblicke in unser buntes Treiben hier bekommt. Wir erzählen manchmal von Wutausbrüchen beim Kochen oder von Jubelschreien beim Einkaufen. Aber das sind dann Sachen, die ihr euch selber vorstellen müsst. Visuell, so richtig zum anschauen, gibt es eigentlich nur unsere Futterbilder hier. Und selbst die entstehen nicht immer so mühelos und einfach, wie sie vielleicht aussehen. Besonders wenn der Mund schneller ist als der Finger…
Hier kommt ein kleiner Blick hinter die Kulissen der Laborküche: Die Kichererbsen-Schiffchen, die ihr auf den Bildern sehen könnt, sind erst beim zweiten Backversuch entstanden. Mit den ersten war ich optisch nur semizufrieden. Der Rand sah irgendwie zu fluffig aus und die ganze Form erinnerte auch eher an ein kleines Kanu. Aber ich dachte mir „Ach was soll’s. Wird schon gehen…“ und drapierte die Schiffchen auf dem Fototisch. Blöd, wenn man mit so einer Geisteshaltung versucht, schöne Bilder von etwas zu machen. Die werden dann nämlich auch nur semizufriedenstellend.
Besonders blöd an der Sache ist dann, wenn man das erst merkt, nachdem die Kichererbsen-Schiffchen schon alle aufgegessen sind und man ohne Fotomodell dasteht. Wir konnten einfach nicht länger warten und hatten Hunger; den Fototisch nicht mit Spucke zu fluten, war schon eine Challenge für sich. Folglich gab es bei uns in den letzten Tagen Kichererbsen satt und einige sehr geschmackvolle Runden Schiffe versenken.
Auch wenn es recht nervig werden kann, Rezepte doppelt und dreifach zu kochen, gehörte dieses hier zu den etwas netteren Wiederholungstätern. Kuchen und Kekse will man meistens nicht tagelang an der Backe kleben haben, bis sie einem aus den Ohren kommen. Aber bei einem Mittagessen, das sowohl kalt als auch warm schmeckt? Och, da kann man das mal machen…
Kichererbsen-Schiffchen mit Paprika
Zutaten
Teig
- 300 g Mehl
- 175 ml Wasser (lauwarm)
- 1 Pck. Trockenhefe
- 3 EL Olivenöl
- 1 TL Salz
- 1 TL Zucker
Füllung
- 2 Dosen Kichererbsen
- 1 Paprika (rot)
- 1 Rote Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 70 g Cashews (eingeweicht)
- 3 EL Hefeflocken
- 1 TL Chili-Flocken
- 1 TL Paprika-Pulver
- 1 TL Senf
- 1/2 TL Kurkuma
- Salz, Peffer
Anleitungen
- Für den Teig die Hefe und den Zucker in das lauwarme Wasser geben, verquirlen und für 10 Minuten stehen lassen, bis die Hefe schäumt.
- In der Zwischenzeit das Mehl in eine Schüssel geben, eine kleine Mulde formen und Salz und Olivenöl hineingeben. Dann die Hefemischung hinzufügen und die Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Anschließend den zugedeckten Teig für mindestens eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
- Nun die Kichererbsen abgießen und in eine Schüssel geben. Dann die Zwiebel pellen und fein hacken und ebenfalls dazu geben.
- Die restlichen Zutaten für die Füllung in einen Mixer geben und fein pürieren. Anschließend zu den Kichererbsen schütten und alles gut miteinander vermischen. Kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken!
- Den fertigen Teig aus der Schüssel nehmen und kurz durchkneten. Dann in sechs Teile teilen und dünn zu länglichen Ovalen ausrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backbleck legen.
- Mit einem Löffel die Füllung auf den Ovalen verteilen und dabei etwa einen daumenbreiten Rand rundherum lassen. Den Rand nun vorsichtig über die Füllung klappen und an beiden Enden den Teig zusammendrücken und leicht zwirbeln.
- Im vorgeheizten Backofen bei 180° (Umluft) werden die Kichererbsen-Schiffchen nun für ca. 20 Minuten gebacken. Anschließend können sie warm oder kalt gegessen werden.
Super lecker, vor allem der Teig war richtig gut, auch am nächsten Tag nicht trocken.
Habe Pizzamehl Typ 00 verwendet.
Ich dachte erst die Paprika bleibt in Stückchen, habe sie aber dann bis auf ein paar Dekowürfelchen mit dem andren Zeug püriert…so war die Füllung ganz und gar nicht trocken (evtl. war das bei Linda ja der Fall oder der Paprika war zu klein).
Ich hatte Kichererbsen aus dem Glas verwendet (die wo es bei der Spanischen Woche bei Lidl immer gibt), da sind glaube ich 400g abgetropfte Kichererbsen drin.
Das hat vom Verhältnis ganz gut gepasst…mehr hätte ich wahrscheinlich auch nicht verwendet.
Von der Würze her habe ich noch etwas mit Cumin und Oregano nachgeholfen, das hat eine sehr guten Kick gebracht…Mexikanische Gewürzmischungen gehen da auch gut, da ist das ja auch drin.
Ich werde mit dem Teig noch andere Füllungen ausprobieren, als nächstes dann Spinat, Creme Vega und veganer Hirtenkäse.
Weitere Ideen:
Hack, Kidneybohnen und Mais mit Tacogewürz.
Bolognese-Style.
Lauch, Pilze, Reibegenuss mit weißer Sauce.
türkische Pide Füllung mit Hack.
Denke da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt 🙂
Vielen Dank für das Rezept <3
Habs jetzt mal nochmal mit Spinat und veganem Feta gemacht 🙂
Zwiebel in der Pfanne gebraten, dann Knoblauch kurz mitgebraten, Spinat (glaub 500g frischer Blattspinat/die großen Beutel) und ne gute Hand voll geachtelte Datteltomaten dazu und alles bruzzeln lassen bis der Spinat zusammengefallen war.
Mit Salz, Pfeffer und Muskat gewürzt und etwas abkühlen lassen.
Dann auf die Teigfladen verteilt, zu Schiffchen geformt und mit dem zerbröselten Feta bestreut.
Vorsichtig mit dem Salz…mein Feta war recht salzig und nach dem Backen war das mit dem Salz in der Füllung schon leicht an der Grenze von „zuviel“ 😀
War wirklich sehr lecker! Allerdings habe ich nur 1 Dose Kichererbsen verwendet, sonst wäre es zu viel gewesen. Außerdem habe ich noch etwas Sojasahne zur Füllung gegeben, da es etwas trocken war. Wird es bestimmt mal wieder geben. ☺️