In einer Welt, in der Sonne albern macht und sauer lustig, da kann man ruhig auch mal Lakritze mit zu den Himbeeren schmeißen und Pudding draus machen. Klingt komisch? Absolut! Aber dass mit dem Himbeer-Lakritz-Pudding ein weiteres Frankenfood auf dem Blog gelandet ist, zeigt auf jeden Fall: Es schmeckt auch!
Eden ist hier ja bekanntlich die (manchmal auch alles) umwerfende Küchenqueen, während ich eher so knapp über Igor-Niveau bin. In der Küche ist meine Hilfe natürlich auch willkommen („kleine Kreise, Maddin, KLEINE KREISE“), aber wenn wir mal ehrlich sind, stehe ich manchmal auch eher im Weg rum. Man will den Meister ja nicht bei seiner Arbeit stören. 😉 Nun ist es aber so, dass wir den Blog hier zusammen machen und uns teilweise auch zum Brainstormen treffen, was man denn so kochen könnte. Auch nach zwei Jahren vegan food blog and other disasters bin ich aber nicht zur hochkreativen Küchenintelligenz mutiert, doch meine Meinung (und Bedenken) äußere ich natürlich immer gerne. Getrost dem Motto: „Wenn Du keine Ahnung hast, lass es wenigstens überzeugend klingen!“ (So wie Politik halt funktioniert…)
Als die Idee zu unserem Himbeer-Lakritz-Pudding aufkam, musste ich erst einmal schlucken. Konnte ich mir nicht vorstellen. Nicht dass ich nicht geglaubt hätte, dass das funktionieren kann. Eher lag es daran, dass ich mich mit der Lakritze im Pudding mal so überhaupt nicht anfreunden konnte. Ich mag schließlich keine Lakritze! Auch wenn so ziemlich alles zumindest ausprobiert wird, Lakritze gehört für mich in die Reihe der Lebensmittel, die ich nicht brauche, um glücklich zu sein. Eigentlich ist es die Abwesenheit von Rosenkohl, Zimt, Dill und eben Lakritze, die mich tendenziell eher glücklich macht.
Aber wir wollten es natürlich auf einen Versuch ankommen lassen (und ich mich eines Besseren belehren). Gesagt, getan, probiert. Und was soll ich sagen, das Ergebnis war wiiirkliiich lecker! Die cremige Konsistenz ist perfekt geworden, die Himbeeren haben das Ganze schön sauer gemacht. Obendrein gab es da noch die schmeckbare, aber im Großen und Ganzen eher dezente Lakritznote, die wunderbar gepasst hat. Ich hatte die Befürchtung, dass die Lakritze mir den gesamten Geschmack vermiest, aber letzten Endes hat sie ihn eher veredelt.
Und an Abenden wie diesen stellen wir einfach mal ganz ungeniert fest: Es ist schon ganz sinnvoll, dass Eden den Kochlöffel schwingt und ich das Helferlein mime. Denn wenn es einzig nach mir gegangen wäre, hätte der Himbeer-Lakritz-Pudding nicht das Licht der Welt erblickt. Und das wäre in dem Fall wirklich schade gewesen!
Himbeer-Lakritz-Pudding [Frankenfoods]
Zutaten
- 500 g Himbeeren
- 100 g Pflanzensahne
- 40 g Lakritzbonbons (z.B. Sallos Original)
- 40 g Speisestärke
- 1 TL Vanille-Paste
- Süße nach Belieben
Anleitungen
- Als erstes werden die Himbeeren vorbereitet, dazu die Beeren mit einem Pürierstab fein pürieren und anschließend durch ein feines Sieb streichen. (Wer kein Problem mit den Kernen hat, muss auch nichts durch ein Sieb streichen.) Anschließend kurz beiseitesstellen.
- Die Pflanzensahne in einen Topf geben und auf niedrigster Stufe erhitzen, dann die Lakritzbonbons dazugeben und rühren, bis sie sich aufgelöst haben. (Keine Panik, das dauert ein paar Minuten!)
- Nun das Himbeerpüree und die restlichen Zutaten mit in den Topf geben und alles rasch zu einer glatten, klümpchenfreien Masse rühren.*
- Die Puddingmasse zum Kochen bringen, bis sie dicke Blasen wirft und merklich eingedickt ist. Dann den fertigen Pudding in saubere Gläser füllen, abkühlen lassen und im Kühlschrank kaltstellen.