Heute geht ein Stern auf für all die Leute wie mich, die Salat automatisch mit Grünzeug assoziieren. Aber dann feststellen, dass „Salat“ ja noch viel mehr bedeuten kann. Wie zum Beispiel unseren Gyros-Nudel-Salat, der etwas mehr Pep hat als ein kleiner Bauernsalat…
Wir müssen mal wieder eine kleine Reise in die Vergangenheit machen. Vor über drei Jahren sind wir auf die vegane Seite der Macht gewechselt (und noch immer nicht an Proteinmangel gestorben *dreimalaufholzgeklopft*). Aber im Grunde standen wir logischerweise noch am Anfang und wussten bei vielen Dingen nicht so recht, was wir damit anfangen sollen. Als einer meiner Kollegen mitbekommen hat, dass ich nun vegan lebe, war er zunächst verwundert („Du, vegan?!“), aber dann fand er es geil und hatte den einen oder anderen Anfängertipp für uns parat.
Und einer dieser Tipps war: „Soja-Chunks sind der mit Abstand beste Fleischersatz!“ Und dann standen wir da und mussten erst einmal in Erfahrung bringen, was Soja-Chunks eigentlich sind und wo man diese überhaupt kaufen kann. Chunks sind auf jeden Fall Schnetzel, und gekauft haben wir die erste Packung tatsächlich im popligen Supermarkt. Bei der Form war klar, dass es zur Premiere Gyros geben soll. Also haben wir die Schnetzel eingeweicht, ausgedrückt, im Anschluss mariniert und dann kross angebraten. Und was soll ich sagen? Zu dem Zeitpunkt habe ich erst einen Monat oder so kein Fleisch mehr gegessen, bei Eden war es schon ein bisschen länger der Fall. Aber wir konnten in dem Moment wirklich keinen Unterschied schmecken. Wir waren beeindruckt!
Mir hat es den Umstieg auf jeden Fall extrem erleichtert, denn es zeigte einmal mehr, dass man auf nichts verzichten muss. Wer keinen Bock auf „Fleischersatz“ hat, kann sein Gyros übrigens auch gerne mit geschmorten Gurken machen. Alle anderen können sich an diesem schmackhaften, würzigen und durch das Dressing trotzdem frischen Gyros-Nudel-Salat erfreuen.
Gyros-Nudel-Salat mit Paprika und Tomaten
Zutaten
Kalter Teil
- 500 g Kritharaki (Reis-Nudeln)
- 200 g Cherry Tomaten
- 4 Frühlingszwiebeln
- 2 Paprika
- 1/2 Bund Petersilie
Gebratener Teil
- 100 g Sojaschnetzel oder Granulat
- 1 EL Gemüsebrühe-Pulver
- 1 Rote Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 2 TL Paprika-Pulver
- 1 TL Rosmarin
- 1 TL Thymian
- 1 TL Chiliflocken
Dressing
- 200 g Pflanzenjoghurt
- 100 g Vegane Mayonnaise
- 2 EL Ayvar
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL Balsamico-Essig (weiß)
- 1 TL Rosmarin
- 1 TL Thymian
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
- Als erstes die Kritharaki nach Packungsanweisung kochen, abgießen und abkühlen lassen.
- Währenddessen die Sojaschnetzel mit kochendem Wasser übergießen, das Gemüsebrühe-Pulver dazu geben und für ca. 10-15 Minuten ziehen lassen. Dann gut ausdrücken und mit einem Messer grob hacken. (Bei Granulat muss nichts gehackt werden, das ist klein genug!) Bis zum Einsatz kurz beiseitestellen.
- Die rote Zwiebel in Würfel schneiden und die Knoblauchzehen fein hacken. Zusammen mit den Sojaschnetzeln und den restlichen Zutaten für den gebratenen Teil in eine Pfanne mit etwas Olivenöl geben und anbraten, bis die Schnetzel gebräunt sind.
- In der Zwischenzeit das restliche Gemüse klein schneiden. Dann zusammen mit den Kritharaki in eine Schüssel geben und grob vermengen.
- Alle Zutaten für das Dressing in eine kleine Schüssel geben und miteinander glatt rühren. Gemeinsam mit den Sojaschnetzeln in die Schüssel geben und alles gut miteinander vermengen. Anschließend mindestens 2 Stunden durchziehen lassen, und der Salat ist fertig!