Der perfekte Kuchen fürs Wochenende. Wenn man sich gemütlich auf die Couch setzen möchte oder Besuch zum Kaffeekränzchen erwartet. Und so aufwändig, wie er aussieht, ist er gar nicht …
… das durfte ich zumindest feststellen, als ich unseren gestreiften Käsekuchen das erste Mal gebacken habe. Davor habe ich mich nämlich monatelang gedrückt. Jedem Kuchen habe ich eine Chance gegeben und mag er auch noch so herausfordernd gewesen sein. Aber Käsekuchen, den wollte ich einfach nicht machen. Die Messlatte lag einfach zu hoch und die Skepsis war zu groß.
Ich habe in meinem bisherigen Leben nämlich exakt einen Käsekuchen gebacken. Nur einen. Und den auch nur, weil sich ein lieber Mensch den zum Geburtstag gewünscht hat. Also habe ich mich daran gewagt, und er ist sagenhaft gut geworden. Anfängerglück – könnte man sagen, göttliche Fügung oder natürliches Talent. Sei es drum. Das Rezept musste ich ein paar Mal herausrücken und noch heute wird über ihn in den höchsten Tönen geschwärmt. Aber nun ist alles anders, nun ist man ja vegan. Da kann das alte Rezept eingemottet werden. Auf Nimmerwiedersehen.
Aber was ist die Alternative? Käsekuchen aus Tofu oder Kichererbsenwasser! Und das ist auch der Grund für mein Drückebergertum. Beide Optionen klangen einfach zu obskur für mich. Die Angst in einen fiesen Kuchen beißen zu müssen… nein, das könnte mein Kuchenherz nicht ertragen! Maddin hingegen sah dies alles weniger verklemmt und hat mir kurzerhand einfach das Tofu vorgesetzt und plötzlich hatte ich keine Ausreden mehr. Blöd für mich, aber gut für euch und das Kuchenherz! Unser gestreifter Käsekuchen ist nämlich so gut geworden, dass ich mich heute darüber ärgere, ihn nicht viel eher gemacht zu haben.
Wenn es euch also genauso geht wie mir: Gebt dem Tofu eine Chance! 🙂
Gestreifter Käsekuchen mit Beeren
Zutaten
Boden
- 130 g Mehl
- 70 g Vegane Butter bzw. Margarine (kalt)
- 50 g Zucker
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
Füllung
- 400 g Seidentofu
- 200 g Tofu (natur)
- 120 g Vegane Butter bzw. Margarine (weich)
- 100 g TK-Beeren
- 70 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 Pck. Vanillepuddingpulver
- 6 EL Zitronensaft
Anleitungen
- Zuerst wird der Boden vorbereitet. Dazu die Butter in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Danach alle anderen Zutaten hinzufügen und rasch einen glatten geschmeidigen Teig daraus kneten.
- Den fertigen Teig in die Backform drücken und am Rand hochziehen. Das Ergebnis sollte eine Art „Teigschüssel“ sein. Die Backform danach in den Kühlschrank stellen und für mindestens eine halbe Stunde durchkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit wird die Füllung gemacht. Die Butter und den Tofu in kleine Würfel schneiden und zusammen mit den anderen Zutaten, bis auf die Beeren, in einen Mixer geben und zu einer glatten Creme pürieren. Wer keinen Mixer hat, kann dafür auch einen Pürierstab nehmen. Die Füllung anschließend in zwei Hälften teilen.
- Die aufgetauten Beeren pürieren. (Wer mag, kann die pürierte Masse noch durch ein Sieb schlagen, dann wird sie besonders fein.) Danach die Beeren unter eine Hälfte der Füllung rühren.
- Nun die Backform aus dem Kühlschrank holen und die Füllung hinein geben. Um das gestreifte Muster zu bekommen, jeweils ca. 3-4 Esslöffel der einen Füllung in die Mitte gießen und dann im Wechsel mit der anderen Füllung weitermachen, bis die Schüsseln leer sind.
- Der Käsekuchen wird bei 180° (Umluft) im vorgeheizten Backofen für ca. 1 Stunde gebacken. Zwischendurch prüfen, ob der Kuchen zu dunkel wird. Sollte das passieren, die Backform einfach mit etwas Alufolie abdecken und weiter backen. (Stäbchenprobe nicht vergessen!)