Bei frischen Erdbeeren müssen wir uns immer zurückhalten, noch welche für das Rezept übrig zu lassen. Besonders die aus der Gegend hier sind echt gut und entlocken uns Begeisterungs- und Jubelschreie! Ob die Erdbeer-Rhabarber-Cupcakes unsere Herzen auch höher schlagen lassen, könnt ihr hier lesen …
Mir ist egal, was der Kalender sagt. Ob das hier nun Spätfrühling, Frühsommer oder schon richtiger Sommer ist, interessiert mich nicht. In unserer Laborküche herrscht eine andere Zeitrechnung und die besagt: Es ist Sommer, sobald wir bei der kleinen Erdbeere ein Schälchen frische Erdbeeren gekauft haben. Die kleine Erdbeere meint übrigens einen dieser putzigen Verkaufsstände, die man meistens an Seiten- und Landstraßen findet. Und nur dort schmecken die Erdbeeren genau wie früher …
… als ich noch klein war, gab es am Ende der Straße ganz weit hinten einen kleinen Acker mit Erdbeeren zum Selberpflücken. Dort setzte man (ich!) sich einfach in den Dreck und aß die Erdbeeren direkt von der Pflanze. Und wenn man Glück hatte, landete auch die ein oder andere in dem mitgebrachten Eimerchen. Oder man musste einen Korb füllen und stibitzte sich nur zwei, drei, vier, weil Muttern Obstboden machen wollte. Und den hab‘ ich früher wirklich abgöttisch geliebt! Und wenn ihr ehrlich seid, ihr auch! Aber hätte ich damals schon von Erdbeer-Rhabarber-Cupcakes gewusst, hätte ich mir vielleicht noch ein klitzebisschen mehr Mühe gegeben, nicht so viele Beeren verschwinden zu lassen.
Sind nämlich eine echt tolle Mischung, diese beiden Sommerpflänzchen. Unsere Erdbeeren haben von ganz alleine schon so süß geschmeckt, als hätte man sie einmal ordentlich in den Zuckertopf getunkt. Diese saftige Süße in Kombination mit dem Rhabarber, der so sauer war, dass es einem die Falten von den nächsten fünf Jahren ins Gesicht zog, und am Ende wird eine spritzig-süße Sommerliebe daraus.
Und prompt pflanzen sich bei dem Gedanken an Erdbeer-Rhabarber-Cupcakes Bilder von Picknicks mit nackten Füßen im Gras und luftig-frischen Kaffeekränzchen im Garten in unsere Köpfe ein. Nur der passende Garten fehlt uns noch. Aber hey, solange die Cupcakes da sind, wird’s auch so irgendwie gehen…
Sommerliche Erdbeer-Rhabarber-Cupcakes
Zutaten
Basis (Muffins)
- 200 g Mehl
- 120 g Rohrzucker
- 200 ml Pflanzenmilch
- 100 ml Speiseöl
- 1 Pck. Backpulver
- 3 EL Speisestärke
- 2 TL Vanille-Paste
- 1 Prise Salz
Frosting
- 200 g Erdbeeren
- 200 g Rhabarber
- 5 EL Rohrzucker
- 1 Pck. Vanille-Puddingpulver
- 150 g Vegane Butter bzw. Margarine
Deko
- 12 Möglichst kleine Erdbeeren (optional)
Anleitungen
- Als erstes wird der Pudding für das Frosting vorbereitet. Dazu die Erdbeeren und den Rhabarber waschen, in grobe Stücke schneiden und mit einem Zauberstab oder Mixer fein pürieren. Anschließend Zucker und Puddingpulver unterrühren.
- Das Püree erwärmen und so lange kochen, bis die Masse einen dicken, zähen Pudding ergibt. Anschließend sofort mit Frischhaltefolie bedecken, damit sich keine Haut bildet, und abkühlen lassen.
- Für die Cupcakebasis alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben und miteinander vermischen.
- Dann alle flüssigen Zutaten in eine zweite Schüssel geben und ebenfalls gut vermischen.
- Nun die flüssigen in die trockenen Zutaten geben und mit einem Schneebesen rasch zu einem homogenen Teig verrühren. Anschließend in Muffinförmchen verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 170° (Umluft) für ca. 20 Minuten backen. Anschließend gut abkühlen lassen.
- Die Butter für das Frosting cremig schlagen und löffelweise den Fruchtpudding unterrühren. Nun in einen Spritzbeutel füllen und auf die Cupcakebasis spritzen und nach Herzenslaune verzieren.