Heute parken wir das ganze Corona-Theater mal vor der Küchentür. In der Küche ist nämlich gerade gar kein Platz für den ganzen Quatsch mit Sauce. Haltstop! Obwohl! Für Sauce haben wir gerade eine Menge Platz, vor allem wenn es diese göttliche dänische Remoulade ist…
Zur Abwechslung möchte ich heute mal nicht über Corona, akute Notstände im Mehllager oder dämliche Leute reden. #wirbleibenzuhause Heute möchte ich über süße Kindheitserinnerungen schwafeln. Und „süß“ ist eigentlich das völlig falsche Wort, denn eigentlich geht es hier um etwas zutiefst Herzhaftes. Nämlich dänische Remoulade, auch bekannt als Hamburger-Sauce.
Hamburger-Sauce war nämlich der saucentechnische Held meiner Kindheit. Die hab ich richtig hart geliebt. Gegen jede Vermutung sogar fernab jeglicher Hamburger! Hier ist das naiv-edische Rezept zur Glücklichkeit: zwei Scheiben extragroßes Sandwichtoast (das weiße bitte, Vollkorn war damals nämlich voll scheiße), und auf beide Scheiben streicht man dann dick Hamburger-Sauce. Getoppt wird das Ganze dann von einem Hümpel fein geschnittenem Eisbergsalat und Röstzwiebeln. Fertig! Das war meine persönliche Sandwichverzückung. Mein Stullenzauber. Mein Butterbrottraum.
Heute finde ich das fast ein bisschen abartig, aber jeder weiß, dass Kindermünder manchmal merkwürdige Blüten treiben. Sowohl verbal als auch geschmacklich. Heute reicht mir ein zivilisierter Klecks dänische Remoulade auf meinem Mehrkornbrot mit veganer Salami, plus das obligatorische Gewürzgürkchen. Alternativ kann man auch die Pommes in der Remoulade ertränken. Die Altölstäbchen gehen ja sonst so schwer den Hals runter…
Ob ihr, wie die Dänen, eure Remoulade auf nahezu alles klatschen wollt oder lieber nur bei Hamburgern bleibt, ist euch überlassen. Wir hier in der Laborküche geben euch aber den Tipp, sie des Experimentieren wegen einmal auf alles zu kleckern! Danach einfach nach dem Ausschlussprinzip verfahren. Wer weiß, was da noch für großartige Kombinationen warten!? Wenn ihr eine besonders gute gefunden habt, hinterlasst sie uns unbedingt in den Kommentaren!
Vegane Dänische Remoulade
Zutaten
- 100 ml Pflanzenöl (Raps oder Sonnenblume)
- 50 ml Sojamilch (ungezuckert)
- 2 TL Senf
- 2 TL Zitronensaft
- 1 TL Agavensirup
- 1 EL Weißkohl (fein gehackt)
- 1 EL Frühlingszwiebeln (fein gehackt)*
- 1 EL Gewürzgurken (fein gehackt)
- 1 EL Petersilie (fein gehackt)
- Salz, Pfeffer
Anleitungen
- Alle Zutaten bis auf das Gemüse in einen Mixbecher füllen und mit einem Pürierstab kräftig durchmixen. (In Sekundenschnelle sollte dann die Sauce emulgieren.)
- Das fein gehackte Gemüse und Petersilie unterrühren und kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Remoulade schmeckt am besten, wenn man sie einige Stunden im Kühlschrank durchkühlen und ziehen lässt.
anstatt der Milch könnt ihr auch Aqua Faba nehmen (Kichererbsenwasser) das fällt bei mir beim kochen ständig an und ergibt eine suuuper Mayo bzw wie hier mit dem Rezept eine super lecker Remo.
Ich habe diese Remoulade vermisst, seit ich vor vielen Jahren vegan geworden bin. Und es gab nie ein Rezept.
Du hast mich sehr glücklich gemacht!
Gestern getestet zu veganen Burgern!
Ist bei mir leider etwas zu flüssig gewesen, aber geschmacklich sehr lecker!
VIelen Dank für das Rezept!
Hey Hippi,
schade dass deine Remo ein bisschen zu flüssig geblieben ist, Wir können aber mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass das an der Milch gelegen hat. Die Menge an Carrageen entscheidet darüber, wie dick die Remoulade nach dem Emulgieren wird.
Unser Test mit Mandelmilch war auch eher flüssig, aber mit der ungesüßten Sojamilch von Alpro haben wir beste Ergebnisse erzielt. Vielleicht hilft dir das für’s nächste Mal. 😉
Weiterhin frohes Futtern!
Eden