Frau Eden war wieder unterwegs und kam mit Gaben vom Wegesrand wieder in die heimische Küche – und da sie auch Lust auf Kuchen hatte (das ist eigentlich keine Meldung wert 😉 ), wurden die Blümchen gleich zu Löwenzahn-Muffins weiterverarbeitet. Und das war eine richtig gute Idee!
Ich bin ja eine absolute Nulpe, was Blumen und Pflanzen anbelangt. Im Grunde genommen gilt diese Aussage aber auch für die heimische Fauna. Wenn wir ehrlich sind, eigentlich auch für Autos. Ich kann also feststellen, dass ein Fahrzeug ein Auto ist – mit etwas Glück kann ich auch noch die Marke erraten. Aber wenn es heißt, dass jemand z. B. einen Mercedes GLA fährt, dann bin ich einfach raus. Keine Ahnung, wie die Karre aussehen könnte. Wenn mich jemand fragt, wie ein Spatz aussieht, kann ich höchstens erwidern, dass „Spatz“ nur ein Kosename für den Sperling ist, aber wie das Federvieh aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich war am Sonntag mit einem Kumpel und dessen Sohn Fußballspielen. Nachdem ich mich quasi seit über zehn Jahren so gut wie gar nicht bewegt habe, tun mir zum einen auch heute noch meine Knochen weh… Zum anderen sind die beiden aber auch auf einen Baum geklettert. Kumpel: „Das ist eine Buche, oder?“ Maddin: „Das ist ganz klar… ein Laubbaum! Mehr weiß ich nicht.“ In dem Punkt bin ich echt ein Versager. Und wenn Eden hier Giersch oder Schafgarbe rankarrt und zu Pizza verarbeitet, fühlt sich das Stadtkind in mir auch schon halb vergiftet… Naturkunde? Setzen, sechs!
Aber immerhin: Löwenzahn ist für mich nicht nur eine Kindersendung, sondern kann ich auch in freier Wildbahn ziemlich komplikationsfrei identifizieren! Halleluja! Daher sind die Löwenzahn-Muffins jetzt auch nicht skeptisch beäugt worden und konnten völlig unvoreingenommen verputzt werden. Muffins sind im Hause Toastenstein ja eh ein steter Quell der Freude. Und so einer leicht blumigen Note wie (vor allem auch) beim Lavendel-Tofu oder den Blaubeer-Zitronen-Muffins kann ich mittlerweile echt was abgewinnen. Und Ihr denkt vielleicht beim nächsten Spaziergang auch an unsere Muffins – und an den Texter dieser Zeilen, der nicht nur in der Zombieapokalypse ohne seine Frau extrem aufgeschmissen wäre… 😀
Löwenzahn-Muffins mit Orange und Zitrone
Zutaten
- 250 g Mehl (630er Dinkelmehl)
- 100 g Zucker
- 1 EL Speisestärke
- 1 Orange
- 1 Zitrone
- 1 Pck. Backpulver
- 1 Handvoll Löwenzahnblüten
- 150 ml Pflanzenmilch (ungesüßt)
- 100 ml neutrales Pflanzenöl
Anleitungen
- Die Blütenblätter vom Löwenzahn abzupfen und in eine große Rührschüssel geben.
- Als nächstes die Schale der Orange und Zitrone abreiben und zu den Blütenblättern geben. Den Saft auspressen und kurz beiseitestellen.
- Alle weiteren trockenen Zutaten in die Rührschüssel geben und alles gut vermengen.
- Nun die flüssigen Zutaten hinzufügen und alles rasch zu einem glatten Teig verrühren.
- Den Teig in ein mit Förmchen ausgelegtes Muffinblech füllen und im vorgeheizten Backofen bei 175°C (Umluft) für ca. 15-20 Minuten backen, bis die Muffins goldbraun sind. Fertig!