Wir wissen nicht, ob wir wegen der ganzen Begeisterung oder wegen der ganzen Kalorien völlig aus der Naht gehen, aber der Saum muss ordentlich was mitmachen! Wir befeuern die Fangemeinde der Kürbisrezepte nämlich mit einem neuen Geniestreich: ein nussiges Kürbis-Pekan-Dessert! Ein heißer Anwärter für’s Weihnachtsdinner…
Vor vielen vielen Jahren, als ich noch ein kleiner Toastkrümel war, waren Boybands wie Caught in the Act und Take That der heiße Scheiß. (Wer jetzt raten möchte, wie viel Zeit ich bisher hatte, um Kochlöffel durch die Gegend zu schmeißen, muss sich nicht zurück halten…) Ich kenne noch die Aufnahmen von früher: Fliegende Teddys und Büstenhalter. Ohnmächtige Heranwachsende, die aus der ersten Reihe gefischt werden mussten. Hysterisches Gekreische. Das volle Programm! (Fühlt sich gerade jemand ertappt?)
Und heute sitze ich da und denke mir: „So richtig verändert hat sich die Welt nicht“. Diese wahnhaften Anfälle haben Leute in meinem Alter immer noch. Nur nicht mehr bei Boybands. Sondern wenn die Kürbissaison losgeht. Kürbis da, Kürbis hier, Kürbis, überall. Als Marmelade, als Kuchen, als Chili und Gott weiß was nicht noch alles. Da brüllt auch mal jemand seine enthusiastische Begeisterung durch die Küche, wenn es wieder Kürbissuppe gibt. Aber wenigstens schmeißen wir keine Teddys auf die Kürbisfelder und hängen uns den Kürbis-Starschnitt an die Wand. (Anmerkung von Maddin: Aber geht der Saisonkalender vom GrünerSinn-Verlag nicht schon in eine ähnliche Richtung…?)
Aber mit einem Gläschen Kürbis-Pekan-Dessert in der Hand über alte Zeiten zu sinnieren, das kann man durchaus mal machen, oder? Das süße Leben von früher im Geiste und das süße Leben von heute im Mund. Klingt fast schon ein bisschen rührselig, oder?
In unserer Leserschaft befindet sich doch bestimmt jemand, der gut mit der Klampfe kann. Können wir für diesen Beitrag vielleicht einen kleinen Soundtrack bekommen? Uns schwebt da etwas wie „How deep is your Kürbis“ oder „Back for Good and Kürbis“ vor. Zur Belohnung gibt‘s auch ein Glas Kürbis-Pekan-Dessert… oder zwei! ?
PS: Fünf Punkte für den inflationären Gebrauch des Wortes „Kürbis“!
Kürbis-Pekan-Dessert mit Kekskrümeln
Zutaten
- 200 g Tofu
- 120 g Kürbispüree
- 100 g Kekse (z.B. Gewürzspekulatius)
- 50 g Pekannüsse
- 200 ml Schlagsahne (gekühlt)
- 1 Pck. Sahnesteif
- 5 TL Zitronensaft
- 1/2 TL Zimt
- 1/4 TL Nelken
- 1/4 TL Kardamom
- Ahornsirup nach Belieben
Anleitungen
- Den Tofu mit Kürbispüree, Zitronensaft und Gewürzen fein pürieren und in eine Rührschüssel geben.
- Die Sahne in eine weitere Rührschüssel geben und mit dem Handmixer steif schlagen.
- Nun die Sahne mit einem Teigspatel oder großen Kochlöffel unter die Tofumasse heben. Anschließend nach Belieben mit Ahornsirup süßen.
- Die Pekannüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Öl anrösten. In der Zwischenzeit die Kekse grob zerbröseln. Anschließend beides mischen.
- Nun ca. 1-2 Esslöffel der Keks-Nuss-Mischung in ein Glas geben, dann 2-3 Esslöffel Kürbismasse obendrauf geben und so weiter verfahren, bis alle Zutaten aufgebraucht sind.
- Final die Gläser für mindestens drei Stunden im Kühlschrank kalt stellen, damit das Dessert richtig durchkühlen kann.