Chronische Neugier kann dazu führen, dass man sich ein Sofakissen auf den Fensterrahmen knallt, damit man genug in der Nachbarschaft mitbekommt. Oder sie kann auch dazu führen, dass man fremdartige Früchtchen in den Einkaufswagen wirft und dann Kaktusfeigen-Cupcakes zu Tage führt. Wie neugierig wollt ihr heute sein?
Okay. Jetzt mal Margarine ans Tofu! (Klingt nicht so geschmeidig wie „Butter bei die Fische“, ich weiß.) Aber wer von euch hat schon einmal von Kaktusfeigen gehört? Ich nicht! Ich schlendere also durch den Supermarkt und sehe im Augenwinkel etwas, über das ich mich ein wenig wundere. Eine unnötig kleine Schale Kartoffeln, denen es augenmerklich überhaupt nicht gut geht. Nun ja, kann passieren. Manchmal wird sowas übersehen. Aber die sahen schon arg merkwürdig aus. Also drehe ich mich noch einmal um und schaue genauer hin.
Hmm, definitiv keine Kartoffeln. Könnten auch sehr exotische Passionsfrüchte sein. Herrschaftszeiten, wo ist denn das verdammte Schildchen!? Aha! Kaktusfeigen!? Nie gehört. Ich wusste nicht einmal, dass Kaktusse…ahäm Kakteen Früchte bekommen können. Der in meinem Arbeitszimmer bekommt sowas definitiv nicht. Aber vielleicht ist der, was seine Fortpflanzung angeht, auch einfach genauso ein Verweigerer wie ich. Was soll`s!? Packen wir die Dinger einfach mal ein…
Zuhause schmeiße ich mal kurz das Internet an. Und Google sagt, der Opuntia ficus-indica, umgangsprachlich auch „Feigenkaktus“ genannt, trägt essbare Früchte, die als „Kaktusfeigen“ bekannt sind. Sehr beliebt in der mexikanischen Küche. Na sowas! Wieder was gelernt…
Essen kann man die Dinger ähnlich wie eine Kiwi, einfach aufschneiden und auslöffeln. Wir finden, sie schmecken sehr frisch und nach einer Mischung aus Birne und Wassermelone. Aber macht euch selbst ein Bild. Aber die Die Kerne sind übrigens nicht so geil, weil wirklich hart!
Wer also einen akuten Schub von Neugier verspürt, dürfte Kaktusfeigen-Cupcakes ganz interessant finden. Lässt sich vielleicht auch gut beim Blick in die Nachbarschaft verschnabulieren. Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren. 😉
Kaktusfeigen-Cupcakes mit Zitrone
Zutaten
Frosting
- 500 g Kaktusfeigen
- Saft einer Zitrone
- 1 Pck. Vanille-Puddingpulver
- 3 EL Agavensirup
- 140 g Veganer Butter bzw. Margarine
Muffins
- 230 g Mehl (630er Dinkelmehl)
- 120 g Zucker
- 3 EL Speisestärke
- 1 Pck. Backpulver
- 1 Prise Salz
- Abrieb der Schale einer Zitrone
- 200 ml Pflanzenmilch (ungesüßt)
- 100 g Pflanzenöl (Rapsöl)
Anleitungen
- Als erstes wird der Pudding für das Frosting vorbereitet. Dazu die Kaktusfeigen halbieren und das Fruchtfleisch auslöffeln und pürieren. Das Püree durch ein Sieb streichen, um die harten Kerne zu entfernen.
- Fruchtpüree, Zitronensaft, Agavensirup und Puddingpulver in einen Topf geben und gut verrühren. Anschließend aufkochen, bis die Masse eingedickt ist und dicke Blasen wirft. Danach abkühlen lassen. (Am besten mit Frischhaltefolie bedecken, damit sich keine Haut bildet.)
- Für die Muffins alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben und miteinander vermischen.
- Nun die flüssigen zu den trockenen Zutaten geben und mit einem Schneebesen rasch zu einem glatten Teig verrühren.
- Den fertigen Teig in ein mit Förmchen ausgelegtes Muffinblech verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 170° (Umluft) für ca. 20 Minuten backen, bis die Muffins goldgelb sind. Danach gut auskühlen lassen.
- Für das Frosting die Butter in eine Schüssel geben und mit dem Handmixer cremig aufschlagen. Dann nach und nach den abgekühlten Pudding einrühren.
- Nun das fertige Frosting in einen Spritzbeutel füllen und auf die Muffins spritzen und nach Herzenslaune verzieren. Fertig!
Das ist aber ein echter Hingucker;)