Johannisbeer-Vanille-Kuchen - Sauer macht lustig! | Toastenstein
Kuchen-Monster

Johannisbeer-Vanille-Kuchen mit Streuseln

Heute ist „Du siehst ja aus wie ein Streuselkuchen“ ausnahmsweise mal ein Kompliment, denn unser Johannisbeer-Vanille-Kuchen mit Streuseln ist ein wahrer Hingucker auf jeder Kuchentafel. Und dabei hätte er es dieses Jahr fast nicht mehr aufs Kuchenblech geschafft…

Johannisbeer-Vanille-Kuchen - Sauer macht lustig! | Toastenstein

Es begab sich, dass Eden und ich morgens auf dem Wochenmarkt waren und unsere Obst- und Gemüsevorräte aufgefüllt haben. Und während wir so von Stand zu Stand schlenderten, Bananen, Brokkoli und Paprika kauften, nicht zu vergessen natürlich Champignons, da haben wir sie gesehen. Und waren verliebt. Verzückt. Voller Extase! Denn es gab an einem einzigen Stand noch Johannisbeeren. Ende August muss man da schon ein bisschen Glück haben. Und wir hatten Glück. Denn die entdeckten Johannisbeeren waren wirklich die allerletzten auf dem ganzen Marktplatz. Und auch die letzten bei eben diesem Stand. Zwei Schälchen der kleinen roten Beeren waren dort noch zu holen, von Liebesperlen könnte man fast sprechen, und genau zwei Schälchen wurden dann auch von den Toastensteins adoptiert und mit nach Hause genommen.

Die Wahl wurde uns auch noch leichter gemacht, denn wir haben die zwei Schälchen zum Preis von einer bekommen. Da kann das Schnapperl-Herz einfach nicht nein sagen. Es war Schicksal. Aber Ihr wisst ja, manchmal ist das Schicksal ein mieser Verräter… Als nachmittags die Idee gereift ist, dass wir Kuchen haben wollten und Johannisbeer-Vanille-Kuchen mit Streuseln so verdammt sexy klang, haben wir die Johannisbeeren mal genauer unter die Lupe genommen. Ein Schnäppchen waren sie plötzlich nicht mehr so ganz: Denn die Beeren vor allem in einer Schale hatten auf jeden Fall schon einmal bessere Zeiten gesehen. Sie waren teils angeditscht, matschig und somit eigentlich zu nichts mehr zu gebrauchen. Wenig Romanze, viel Ernüchterung.

Johannisbeer-Vanille-Kuchen - Sauer macht lustig! | Toastenstein

Aber wie in guten und in schlechten Zeiten haben wir den Beeren noch eine Chance gegeben. Glücklicherweise konnten wir aus beiden Schalen noch genug Johannisbeeren retten und unseren Johannisbeer-Vanille-Kuchen backen. Und das hat sich wirklich gelohnt, denn es ist ein Super-Kuchen geworden. Ein absoluter Traum in süß und sauer, den zu vernaschen wahrlich eine Freude war. So wurde es doch noch Liebe auf den zweiten Blick. Und das Gute ist ja: Falls Ihr jetzt keine frischen Johannisbeeren mehr findet, den Kuchen könnt Ihr natürlich auch mit anderen liebgewonnenen (z.B. Blau- oder Brom-) Beeren backen. 😉

Johannisbeer-Vanille-Kuchen - Sauer macht lustig! | Toastenstein

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Johannisbeer-Vanille-Kuchen mit Streuseln

Lust auf einen extra süß-sauren Kuchen mit ganz viel Streuseln oben drauf? Dann riskiert einen Blick auf unseren Johannisbeer-Vanille-Kuchen. Der ist ein absoluter Traum geworden!
Zubereitungszeit1 Stunde 30 Minuten
Gesamtzeit1 Stunde 30 Minuten
Portionen: 1 Kuchen (18cm)

Zutaten

Boden und Streusel

  • 150 g Mehl
  • 100 g Vegane Butter bzw. Margarine
  • 75 g Rohrzucker
  • 50 g Haferflocken
  • 1,5 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz

Vanille-Füllung

  • 300 g Johannisbeeren
  • 400 g veganer Quark oder Skyr
  • 50 g Rohrzucker
  • 4 EL Grieß
  • 2 TL Vanille
  • 1 Pck. Vanille-Puddingpulver

Anleitungen

  • Zuerst werden Boden und Streusel vorbereitet. Dazu die Butter in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Danach alle anderen Zutaten hinzufügen und rasch einen glatten geschmeidigen Teig daraus kneten.
  • Vom fertigen Teig ein Drittel abnehmen und für die Streusel beiseitestellen. Den anderen Teil in die Backform (18cm) drücken und am Rand hochziehen. Das Ergebnis sollte eine Art „Teigschüssel“ sein. Die Backform danach in den Kühlschrank stellen und für mindestens eine halbe Stunde durchkühlen lassen.
  • In der Zwischenzeit wird die Füllung vorbereitet. Dazu alle Zutaten bis auf die Beeren in eine Schüssel geben und kräftig verrühren, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Dann die Beeren mit einer Gabel von der Rispe lösen und vorsichtig unter die Masse heben.
  • Nun die Backform aus dem Kühlschrank holen und die Füllung hinein geben und glatt streichen. Die restliche Teigmasse grob zerkrümeln und auf die Oberfläche der Füllung geben.
  • Der Kuchen wird bei 180° (Umluft) im vorgeheizten Backofen für ca. 50-60 Minuten gebacken. Zwischendurch prüfen, ob der Kuchen zu dunkel wird. (Die Streusel sollten eine schöne goldbraune Farbe annehmen.) Sollte das passieren, die Backform einfach mit etwas Alufolie abdecken und weiter backen. Vor dem Verzehr den Kuchen komplett auskühlen lassen, damit sich die Füllung verfestigen kann.

VonMaddin

Zuständig für die Technik hier, um verkopfte Beiträge zu schreiben, neue vegane Produkte zu testen. Und vor allem auch, um viel zu essen. Die leckeren Rezepte müssen ja alle probe gegessen werden... :-)

Du willst Maddin eine Mail schreiben? Hier ist die Adresse: maddin@toastenstein.com

7 Comments

    1. Hey Strbak,

      ja klar. Ich glaube, wenn du die 1,5 fache Menge nimmst sollte das für eine handelsübliche Springform (32cm) ausreichen, ohne dass du die Backzeit groß verlängern musst. Der Kuchen wird dann allerdings etwas flacher, tut dem Geschmack aber keinen Abbruch.

      Anonsten darfst du dich auch einfach dem Experiment widmen und mit eignenen Maßangaben arbeiten.

      Viel Spaß beim Backen!
      Eden

    2. Hallo Eden,
      Kann ich den Grieß in der Füllung auch weglassen oder durch etwas ersetzen, was keinen Weizen enthält? Den darf ich momentan nämlich nicht zu mir nehmen :/

      1. Hallo Lena,

        du könntest es mit Maisgrieß versuchen. Ich hab letzten Grießepudding gemacht und hatte nicht mehr genug Weißengrieß und hab den Rest mit Maisgrieß (Polenta) aufgefüllt. Hat tadelellos geklappt, nur die Farbe wird etwas gelblicher. (Mit Dinkelgrieß sollte es auch funktionieren, mit dem habe ich nur noch nicht gearbeitet.)

        Toastige Grüße
        Eden

    1. Hallo Marion,

      du kannst anstelle des Quarks auch abgetropften Joghurt nehmen. (Ein feines Sieb mit Mull oder einem Baumwolltuch auslegen, den Joghurt hinein geben und über nach abtropfen lassen.)

      Toastige Grüße übern großen Teich
      Eden

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