Die Vorurteile zu Tofu sind lang und vielfältig: Schmeckt wie Pappe, ist ein Fleischersatz, sorgt für Man Boobs. Aber sie sind alle falsch. Vor allem, was den ersten Punkt anbelangt, schicken wir mit unserem gebackenen Joghurt-Tofu ein neues Pferd ins Rennen…
Letztens kam eine Kollegin auf mich zu und erzählte, dass sie Tofu gegessen hat. Der war „noch nicht einmal übel“. Und hat „geschmeckt“! Irgendwann habe ich von einer anderen Kollegin am Rande aber auch mitbekommen, dass sie Tofu echt eine Chance geben wollte, aber er schmeckt ihr einfach nicht. Und im Radio haben sie in der veganen Woche morgens kalten, am Vorabend gebratenen Räuchertofu gegessen, der widerlich geschmeckt hat.
Hach, der arme Tofu! Dabei ist das Sojaerzeugnis sooo vielseitig! Man kann Aufstriche damit machen, ihn tatsächlich auch als Art Fleischersatz verwenden, mit ihm backen, als Cremebasis nehmen oder in die Suppe schmeißen und und und. Natürlich kann man nicht nur mit ihm backen, sondern ihn als Protagonist fast alleine in den Backofen schmeißen. Man muss zuvor allerdings ein bisschen was mit ihm machen…
Zum Beispiel mit einem leicht indisch angehauchten Joghurt einpinseln und im Ofen ordentlich durchziehen lassen. Dazu eine kleine Reispfanne oder gebratene Nudeln und man hat wirklich ein leckeres Mittag- oder Abendessen. Und eine Extraportion Eiweiß noch dazu. Wir werden ja nicht müde, es zu erwähnen, aber in Südostasien wird Tofu als zusätzliche Proteinquelle auch zu Fleisch gegessen. Tofu ist halt ein eigenständiges Lebensmittel und so viel mehr als ein plumper Ersatz.
Aber ich kann die hiesigen Bedenken auch ein bisschen nachvollziehen. Ich musste auch erst einmal mit dem Tofu warm werden. Ich Dummerchen bin seinerzeit ja auch in dieselbe Falle getappt und dachte, Tofu müsste wie Hühnchen oder so schmecken. Mit der Erwartungshaltung kann es natürlich nur in die Hose gehen. Aber jetzt wird er hier nicht nur gemocht, sondern wirklich geliebt. Und in seiner aktuellsten Form als Joghurt-Tofu hat er nichts von seiner Faszination verloren – sondern eher noch eine Schippe drauf gelegt!
Gebackener Joghurt-Tofu – Indisch angehaucht!
Zutaten
- 400 g Tofu
- 150 g Pflanzenjoghurt
- 1 EL Speiseöl
- 3 TL Knoblauchpulver
- 2 TL Paprikapulver (edelsüß)
- 1 TL Chilipulver
- 1 TL Ingwer (getrocknet)
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Kurkuma
- 1/4 TL Muskat
Anleitungen
- Den Tofu auspacken und mit einem Handtuch gut trocken drücken. Anschließend in dicke Scheiben schneiden.
- Alle restlichen Zutaten in eine kleine Schüssel geben und gut verrühren.
- Eine Auflaufform mit etwas Öl einreiben und den Tofu hineinlegen. Dann von beiden Seiten dick mit Joghurt bestreichen.
- Im vorgeheizten Backofen bei 180°C (Umluft) für 40 Minuten backen. Auf der Hälfte der Backzeit den Tofu umdrehen, damit die andere Seite auch gebräunt wird.
Den gibt es zu der cremigen Pasta mit Pilzen. Ich freue mich soooo sehr.
Was mache ich mit den Zutaten in der kleinen Schüssel ??
Hallo Silvi,
zu den restlichen Zutaten in der Schüssel gehört ja auch der Joghurt.
Wenn dieser mit den Gewürzen vermischt ist, wird der Tofu damit eingepinselt! 🙂
Toastige Grüße,
Maddin
Hallo Maddin,
Danke, hab`s gemerkt … 😉
Alles klar, das ist ja der Joghurt mit den anderen Zutaten 😉 Schande über mich ;-((